Wenn es sie nicht gebe, man müsste sie erfinden – Serie (1/3)

Michael Schubert, Geschäftsführer der INTEG GmbH, über die Tochterfirma der Samariterstiftung

Die INTEG GmbH gibt es nun schon eine ganze Weile unter dem Dach der Samariterstiftung. Die Tochterfirma, mit Sitz in Aalen, ergänzt als wichtiges Arbeitsmarktinstrument die Angebote der Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Dabei geht die Verbindung zwischen Samariterstiftung und INTEG auf anfängliche Kooperationsprojekte in den 90iger Jahren zurück. Unter anderem wurde und wird die Hauptverwaltung in Nürtingen durch Mitarbeitende der INTEG gereinigt.

„Auch, wenn der Start auf der Ostalb 2006 holprig war und Befürchtungen bestanden, dass die Integ eine Konkurrenz gegenüber Werkstätten wäre, ist heute der Mehrwert für alle Beteiligten sichtbar“, beschreibt Michael Schubert, der Geschäftsführer der INTEG und Regionalleiter der Behindertenhilfe Ostalb ist. Der Mehrwert, von dem Schubert spricht, ist vielseitig: Da wären die Ergänzung der bestehenden Werkstattangebote, Ausweitung des Portfolios und die Tatsache, dass Inklusionsfirmen Zwischenglieder zwischen Werkstätten und dem allgemeinen Arbeitsmarkt sind. Hierdurch ermöglichen sie Beschäftigten, die zu stark für die Werkstätten, jedoch noch nicht bereit für den allgemeinen Arbeitsmarkt sind, ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, was sie unabhängiger von staatlicher Unterstützung macht. „Die, durch den Gesetzgeber geforderten Inklusionsfirmen und Projekte, können dank der INTEG innerhalb der Samariterstiftung umgesetzt werden. Es bleibt sozusagen unter einem Dach. Da die Samariterstiftung zudem alleiniger Gesellschafter ist, hat die INTEG an dieser Stelle große Planungsmöglichkeiten“, so Schubert weiter über die Zusammenarbeit.

Im Gegensatz zu Werkstätten ist die INTEG, mit ihren 30 bis 40 Mitarbeitenden und ihrer eigenen Satzung, freier im Handeln und nicht gebunden an Vergütungssätze, wie dies in Werkstätten der Fall ist. Passende Arbeitsangebote können auch für verschiedene Personengruppen leichter umgesetzt werden. Marktbeobachtungen und tragende Geschäftsideen lassen sich schnell realisieren um konkurrenzfähig zu bleiben. Dies zeigt sich auch darin, dass die INTEG verschiedene am Beschäftigten orientierte Arbeitsangebote mit Projekten verbindet. So ist sie heute an verschiedenen Standorten in den Bereichen der Metallbearbeitung (Heidenheim), dem Handwerkerservice (Aalen), der Gastronomie (Oberkochen) und dem Reinigungsservice (Nürtingen) zu finden. Neuestes Geschäftsfeld ist die Prüfung elektrischer Anlagen, wie Elektrogeräte, Maschinen und Medizinprodukte. Auch diese Dienstleistung wird, wie alle anderen auch, bei Privat- und Geschäftskunden vor Ort durchgeführt. Um am Markt bestehen und wettbewerbsfähig bleiben zu können, ist die INTEG auch hier bestens aufgestellt und setzt mit ihrem Qualitätssicherungssystem hohe Maßstäbe. Michael Schubert ist sich sicher: „Wenn es die INTEG nicht gebe, man müsste sie erfinden. Sie ist nah am Menschen, für die Beschäftigten und die Kunden. Die INTEG ist einfach eine Bereicherung für alle Seiten.“

Im zweiten Teil zur Serie INTEG GmbH stehen die Beschäftigten im Mittelpunkt.

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